15.) BERGBAU HAUFENREITH; ANFAHRTSSTUBE und MAX-FÖRDERGESENKE
Die Lagerstätte Haufenreith wurde erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts gründlich erschlossen. Vorher wurde nur in einigen kurzen Schurfstollen nach Erzen gesucht.
1902 wurden die Berechtigungen an Charles Wesel (Graz) und Max Asiel (Wien) verliehen. Noch im gleichen Jahr wurde der Zinkerzbergbau Haufenreith an die "Societe anonyme des Zincs et Plombs Argentiferes de Styrie" mit Sitz in Lausanne / Schweiz veräußert. Im Jahr darauf wurde durch den Verkauf von 3600 Aktien a` 500 Francs entsprechendes Kapital aufgetrieben.
1902 wurden die Berechtigungen an Charles Wesel (Graz) und Max Asiel (Wien) verliehen. Noch im gleichen Jahr wurde der Zinkerzbergbau Haufenreith an die "Societe anonyme des Zincs et Plombs Argentiferes de Styrie" mit Sitz in Lausanne / Schweiz veräußert. Im Jahr darauf wurde durch den Verkauf von 3600 Aktien a` 500 Francs entsprechendes Kapital aufgetrieben.
Im Jahre 1912 wurden mit der bereits elektrifizierten Aufbereitungsanlage1700 t Zinkerzkonzentrate hergestellt.
Die Fotografie zeigt die bereits elektrifizierte Aufbereitungsanlage. Im Bildhintergrund ist der Fluder erkennbar. Die Erze wurden mittels Hunten aus dem Maxstollen über den Raabfluss zur Aufbereitung transportiert. Der Standort des Fotografen war offensichtlich bei der Anfahrtsstube, zu der ein schmaler Holzsteg führt. Archiv Marktgemeinde Passail
- 1914 verlor die Gesellschaft durch den Ausbruch des 1. Weltkrieges jede Verbindung mit den Kapitalgebern in Paris. Den Arbeitern konnten für die Monate Juli und August keine Löhne ausbezahlt werden, weswegen der Betrieb Ende August eingestellt werden musste.
- Zwischen 1915-1917 wurde der Bergbau Haufenreith der Staatsverwaltung unterstellt. Im November 1915 wurde wieder mit der Gewältigung der Grube begonnen. Noch im gleichen Jahr geriet der Bergbau Haufenreith in wirtschaftliche Schwierigkeiten, die schließlich zur Bestellung eines Zwangsverwalters in der Person des Direktors des Bergbaus Arzberg, Simon Rieger führte.
- Im Jahr 1917 waren 226 Personen (!), davon 57 Kriegsgefangene beschäftigt.
- 1918 tritt Bernhard Wetzler als neuer Besitzer des Bergbaus Haufenreith auf, nachdem der Bergbau über Erlass des Kriegsministeriums vom 2. Juli 1918 eingestellt und schließlich öffentlich feilgeboten wurde. Der Bergbau wurde während der Kriegsjahre regelrecht zugrunde gewirtschaftet. Der Militärbetrieb schloss mit einem Verlust von rund 1 Mio K ab.
- 1919 wurden in Haufenreith lediglich Erhaltarbeiten durchgeführt.
- 1924 pachtete Max Lawetzky den Bergbau von der „Haufenreither Blei- und Zinkbergbau A.G“. Wieder wurde versucht, durch die Begebung von Aktien zu Kapital zu kommen.
- Im Jahr 1926 waren 127 Arbeiter, davon 66 in der Grube beschäftigt.
- Am 21. Mai 1927 erfolgte eine weitere Personalreduktion sowie eine vorerst nicht dauernd gedachte Betriebsstillegung. In der Folge wurden aber die Grubenanlagen systematisch demontiert, die Wasserhaltung eingestellt und das Grubengebäude dem Verbruch preisgegeben.
- 1928 erfolgte die endgültige Einstellung.