Montanhistorischer Lehrpfad Arzberg-Haufenreith
Geologischer Rahmen
Die Gesteine und Erze der silberführenden Blei-Zinkerzlagerstätten von Arzberg entstanden im Erdaltertum vor rd. 400 Millionen Jahren. In diesem Zeitraum waren weite Teile des heutigen "Grazer Berglandes“ ("Grazer Paläozoikum") von einem Meer bedeckt. Vor rd. 390 Millionen Jahren setzten gewaltige Umstellungen in der Erdkruste ein. Der Meeresboden begann sich zu senken und einzubrechen. Gewaltige untermeerische Vulkanausbrüche waren die Folge. Mit den Laven wurden auch metallhältige heiße Wässer aus der Erdkruste hochgefördert. Aus diesen bildeten sich am Meeresboden erzhältige Schlämme, aus denen dann im Laufe der geologischen Geschichte die heutigen Erzlager entstanden.
Geschichtliches
Die Bergbautätigkeit im Raum Arzberg reicht bis in das frühe Mittelalter zurück. Die erste urkundliche Erwähnung von Arzberg als "Aerzeperck" erfolgte in einer Schenkungsurkunde am 12. Juli 1242. Dies ist ein untrüglicher Hinweis darauf, dass in dieser Zeit die Vererzungen im Raum Arzberg („Erzberg") bereits bekannt waren. Abgebaut wurden anfangs nur silberhältige Bleierze. Zinkerze wurden erst viel später gewonnen. Die zahlreichen Lagerstätten wurden von Gewerken (Unternehmern) beschürft und abgebaut. Die Bedeutung dieser Bergbautätigkeit geht auch aus der Tatsache hervor, dass im Jahre 1424 die sogen. "Rechberger Bergordnung" erlassen wurde, die die Bergbautätigkeit rechtlich regelte.
Die Bergbauaktivitäten in der Region waren immer wieder von Höhepunkten und Niedergängen geprägt, wobei vier Phasen unterschieden werden können:
In den Jahren 1994/95 wurde ein Teil des alten Grubengebäudes von der Gemeinde Arzberg zu einem 550 m langen Schau- und Lehrstollen umgebaut und für Besucher zugänglich gemacht. Das Schaubergwerk bietet dem interessierten Besucher die Gelegenheit, die geheimnisvolle Welt der Bergleute unter Tage zu bewundern und die oft mühsamen Methoden der Erzgewinnung zu verstehen. Auch dem Fachmann dient es als Studienobjekt, um die Bildungs-Bedingungen und den geologischen Werdegang von Lagerstätten studieren zu können. Der Schaustollen ist auch eine Ausbildungsstätte für Studierende der Geo- und Bergbauwissenschaften. Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik betreibt in einem stillgelegten Teil eine Erdbebenmessstation, in der die weltweite seismische Aktivität registriert wird.
Informationen / Voranmeldungen: www.arzberg.at / Tel.: 0664 963 964 0
Der montanhistorische Lehrpfad
Der Montan-Lehrpfad führt auf einer Länge von rd. 5 km an mehreren Orten und Sehenswürdigkeiten des ehemaligen Silberbergbaus vorbei. Er weist bei einer Gehzeit von ungefähr 2 Std. einen Höhenunterschied von ca. 170 m auf.
Der Lehrpfad wurde in den Jahren 1999/2000 von Mitgliedern des Knappenvereins mit Unterstützung der damaligen Gemeinde Arzberg errichtet und 2019 von der neuen Großgemeinde Passail revitalisiert.
An 25 Haltepunkten werden auf Schautafeln interessante geologische und montanhistorische Besonderheiten sowie Wissenswertes über die Erzvorkommen und deren Gewinnung erläutert.
Ein Teil des Lehrpfades ist auch als „FAMILIEN- WANDERWEG“ gestaltet und mit eigenen kindgerechten Stationen versehen. Hier können die Wanderer auf den Spuren der „Silbernen Buben“ - der bekannten Arzberger Berggeister - wandeln.
Einstiegsstellen für den Lehrpfad sind am Dorfplatz von Arzberg und beim Gasthaus „Grill in der Raab“ in Haufenreith. Nach dem Start am Dorfplatz geht es auf der Straße entlang der Raab in Richtung Norden. Folgen Sie bitte den Richtungspfeilen und Markierungen und beachten Sie eventuellen Straßenverkehr!
Für die Teil-Strecke vom GH "Grill in der Raab" bis Arzberg (Station 14 – 25) wird festes Schuhwerk empfohlen.
Die Benützung des Montanhistorischen Lehrpfades erfolgt auf eigene Gefahr!
Die Gesteine und Erze der silberführenden Blei-Zinkerzlagerstätten von Arzberg entstanden im Erdaltertum vor rd. 400 Millionen Jahren. In diesem Zeitraum waren weite Teile des heutigen "Grazer Berglandes“ ("Grazer Paläozoikum") von einem Meer bedeckt. Vor rd. 390 Millionen Jahren setzten gewaltige Umstellungen in der Erdkruste ein. Der Meeresboden begann sich zu senken und einzubrechen. Gewaltige untermeerische Vulkanausbrüche waren die Folge. Mit den Laven wurden auch metallhältige heiße Wässer aus der Erdkruste hochgefördert. Aus diesen bildeten sich am Meeresboden erzhältige Schlämme, aus denen dann im Laufe der geologischen Geschichte die heutigen Erzlager entstanden.
Geschichtliches
Die Bergbautätigkeit im Raum Arzberg reicht bis in das frühe Mittelalter zurück. Die erste urkundliche Erwähnung von Arzberg als "Aerzeperck" erfolgte in einer Schenkungsurkunde am 12. Juli 1242. Dies ist ein untrüglicher Hinweis darauf, dass in dieser Zeit die Vererzungen im Raum Arzberg („Erzberg") bereits bekannt waren. Abgebaut wurden anfangs nur silberhältige Bleierze. Zinkerze wurden erst viel später gewonnen. Die zahlreichen Lagerstätten wurden von Gewerken (Unternehmern) beschürft und abgebaut. Die Bedeutung dieser Bergbautätigkeit geht auch aus der Tatsache hervor, dass im Jahre 1424 die sogen. "Rechberger Bergordnung" erlassen wurde, die die Bergbautätigkeit rechtlich regelte.
Die Bergbauaktivitäten in der Region waren immer wieder von Höhepunkten und Niedergängen geprägt, wobei vier Phasen unterschieden werden können:
- Die mittelalterlich-frühneuzeitlichen Aktivitäten zur Gewinnung von silberhältigem Bleiglanz als Rohstoff für eine beachtliche Silbererzeugung.
- Die Gewinnung von silberhältigem Bleiglanz zur Silber- und Bleierzeugung im 18. und 19. Jhdt.
- Der Abbau von silberhältigem Bleiglanz und Zinkblende zur Gewinnung von Blei, Zink und Silber im ersten Viertel des 20. Jhdts. 1927 wurde die Bergbautätigkeit in Arzberg endgültig eingestellt, die Heimsagung der Bergbaue erfolgte 1935.
- Die erneute Untersuchung der Lagerstätten zwischen 1973 und 1975 durch die Bleiberger Bergwerksunion.
In den Jahren 1994/95 wurde ein Teil des alten Grubengebäudes von der Gemeinde Arzberg zu einem 550 m langen Schau- und Lehrstollen umgebaut und für Besucher zugänglich gemacht. Das Schaubergwerk bietet dem interessierten Besucher die Gelegenheit, die geheimnisvolle Welt der Bergleute unter Tage zu bewundern und die oft mühsamen Methoden der Erzgewinnung zu verstehen. Auch dem Fachmann dient es als Studienobjekt, um die Bildungs-Bedingungen und den geologischen Werdegang von Lagerstätten studieren zu können. Der Schaustollen ist auch eine Ausbildungsstätte für Studierende der Geo- und Bergbauwissenschaften. Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik betreibt in einem stillgelegten Teil eine Erdbebenmessstation, in der die weltweite seismische Aktivität registriert wird.
Informationen / Voranmeldungen: www.arzberg.at / Tel.: 0664 963 964 0
Der montanhistorische Lehrpfad
Der Montan-Lehrpfad führt auf einer Länge von rd. 5 km an mehreren Orten und Sehenswürdigkeiten des ehemaligen Silberbergbaus vorbei. Er weist bei einer Gehzeit von ungefähr 2 Std. einen Höhenunterschied von ca. 170 m auf.
Der Lehrpfad wurde in den Jahren 1999/2000 von Mitgliedern des Knappenvereins mit Unterstützung der damaligen Gemeinde Arzberg errichtet und 2019 von der neuen Großgemeinde Passail revitalisiert.
An 25 Haltepunkten werden auf Schautafeln interessante geologische und montanhistorische Besonderheiten sowie Wissenswertes über die Erzvorkommen und deren Gewinnung erläutert.
Ein Teil des Lehrpfades ist auch als „FAMILIEN- WANDERWEG“ gestaltet und mit eigenen kindgerechten Stationen versehen. Hier können die Wanderer auf den Spuren der „Silbernen Buben“ - der bekannten Arzberger Berggeister - wandeln.
Einstiegsstellen für den Lehrpfad sind am Dorfplatz von Arzberg und beim Gasthaus „Grill in der Raab“ in Haufenreith. Nach dem Start am Dorfplatz geht es auf der Straße entlang der Raab in Richtung Norden. Folgen Sie bitte den Richtungspfeilen und Markierungen und beachten Sie eventuellen Straßenverkehr!
Für die Teil-Strecke vom GH "Grill in der Raab" bis Arzberg (Station 14 – 25) wird festes Schuhwerk empfohlen.
Die Benützung des Montanhistorischen Lehrpfades erfolgt auf eigene Gefahr!
Überblick der einzelnen Stationen: